Diesellokomotiven bilden eine Unterart der Verbrennungsmotorlokomotiven. Aus diesem Grund sind die Diesellokomotiven bei der AHE alle mit „VL“ für Verbrennungsmotorlokomotive nummeriert, auch wenn sich keine Lokomotive im Bestand der AHE befindet, die im Laufe ihres Lokomotivlebens nicht auf einen Dieselmotor umgebaut worden ist. Der Anfang der Verbrennungsmotorlokomotiventwicklung liegt in den 1880er Jahren als erstmals Verbrennungsmotoren mit Leistungen im geringen kW-Bereich sowie Generatoren und Elektromotoren für einen elektrischen Antrieb zu Verfügung standen.
Mit der Entwicklung leistungsfähiger Verbrennungsmotoren und mechanischer, später auch hydraulischer Kraftübertragung begann die Verbreitung der Verbrennungsmotorlokomotiven. Aufgrund ihrer verhältnismäßg geringen Leistung, aber günstiger Betriebskosten wurden sie zunächst hauptsächlich bei Werkbahnen eingesetzt. Ein Beispiel hierfür ist die VL9 „Zufa“ . Ab den 1930er Jahre begann sich auch die Deutsche Reichsbahn für Verbrennungsmotorlokomotiven zu interessieren. Um das geeignete Antriebskonzept (Benzin, Benzol, Diesel oder Akkumulatoren, o.a. als Energiequelle und hautpsächlich mechanische oder elektrische Leistungsübertragung) herauszufinden, wurde eine Reihe von Kleinlokomotiven entwickelt, die in unterscheidlichen Leistungsklassen zum Einsatz kamen. Diese sind bei der AHE mit der Kö I , Kö II und Köf II vertreten.
In den späten 1930er Jahren war dann auch die hydraulische Kraftübertragung derart ausgereift, dass sie mit Dieselmotoren jenseits der 150 PS kombiniert werden konnte. Diesen Entwicklungsschritt bildet unsere V20 022 ab. Sie ist damit eine Urahnin der meisten über viele Jahrzehnte – und teilweise immer noch – eingesetzten Diesellkomotiven auf den Gleisen der Bundesrepublik.
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VL 3 – Unser Zweizylinder-„Wirus“ -
VL 11 – unsere „Salzi“ aus dem ehem. Kaliwerk Bad Salzdetfurth
AHE-Nr. | Typ | Achs-folge | Gew. [t] | Hg. [km/h] | Leistung [PS] | Hersteller | Fabr.Nr. | Baujahr | Vorbesitzer | ehem. Betriebs-Nr. | gekauft | Bemerkung | Eigen-tum |
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VL 1 | LN20s III | B | 6,5 | 10,4 | 20 | Windhoff | 350 | 1935 | Zufa. Emmerthal | 1 | 1987 | W. Dieckow, 1987 überführt | P |
VL 2 | A4L 514 | B | 14 | 15 | 55 | KHD | 55197 | 1952 | Zufa. Emmerthal | 2 | 1987 | 1987 überführt | P |
VL 3 | MBA, Typ 2D | B | 14,5 | 18 | 50 | MBA | 21394 | 1943 | Bergwerksges. Hibernia, Fa. Rühenstroth Gütersloh | 1 | 1978 | Ende 1997 verkauft an M. Börngen, vom Verein erworben 2023 | V |
VL 4 | Kö I | B | 10,7 | 18 | 50 | Gmeinder | 2992 | 1937 | DR, DB, J. Bockelmann | Kö 0274, 311 274-5 | 1983 | Bockelmann 1977 überführt | V |
VL 6 | WR 200 B 14 | B | 26 | 60 | 200 | Jung Jungenthal | 9585 | 1941 | OKH, DB, Zufa Dinklar | unbekannt, V20 022 | 1980 | 1981 überführt | V |
VL 8 | Köf II | B | 15 | 30 | 128 | BMAG | 10635 | 1937 | OKH, DB, Fa. Ludwig, Hannover, F. Beismann | unbekannt, Köf 6007, 322 609-9, Lok 3 | 1999 | 1995 von F. Beismann nach Almstedt | V |
VL 9 | H2 | B | ? | 10 | 113 | O&K | 1639 | 1922 | Zufa Östrum | 2 | 1995 | 1995 überführt | V |
VL 10 | Kö II | B | 10 | 30 | 128 | Windhoff | 916 | 1944 / 1947 | Wintershall-Werk Salzbergen, K+S Siegfried-Giesen | unbekannt, 4 | 1996 | W. und C. Dieckow, 1996 überführt | P |
VL 11 | MaK 450C | C | urspr. 48, seit 97 43 | 58 | 450 | MaK | 400054 | 1964 | Vereinigte Kaliwerke Bad Salzdetfurth, K+S Bad Salzdetfurth | 3 | 1997 | P. Leinemann 16.06.97 überführt, 09/97 Zu-satzgewichte ausgebaut, 2018 an Verein | V |
VL 12 | WR 200 B14 | B | ca. 23 | 60 | urspr. 200 | BMAG | 11395 | 1941 | Heeres Muna Zeven, LSE, VBV | unbekannt, 261 | 2003 | M. Börngen 28.11.03 überführt in Juni 2024 an privat weiterveräußert | P |