Ein Kommentar des Vorstandsmitgliedes Oliver Schaer
Das 2. Quartal 2020 machte in Deutschland eine seit vielen Jahrzehnten ungeahnte gemeinsame Kraftanstrengung erforderlich. Zur Eindämmung der Corona-Pademie wurden auf Bundes- und Landesebene zahlreiche und sehr weit in das Privatleben hineinreichende Entscheidungen getroffen. Kontaktbeschränkungen, das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen, ein faktischer Stillstand im kulturellem Leben im „real life“ und ein starker wirtschaftlicher Einbruch waren der Preis für die in Deutschland vergleichsweise niedrig verlaufenden Infektionszahlen mit Covid-19.
Man mag über die Verhältnismäßigkeit einzelner Maßnahmen geteilter Meinung sein, aber das Ergebnis war bis hierher im internationalen Vergleich hoch erfreulich. Unter Auflagen konnte im Sommer 2020 das kulturelle Leben wieder langsam aufkeimen. Auch bei der „Almetalbahn“ gab es im Juli ein Fahrtagswochende, das unter Beachtung der Corona-Situation angemessen durchgeführt wurde. Hierüber freuten sich nicht nur unsere Besucher, sondern auch wir uns, dass wir endlich wieder unser Kulturgut vorführen konnten. Und unsere regionalen Partner wie kleine Schlachtereien und inhabergeführte Supermärkte freuten sich ebenfalls über aufkeimendes Geschäft. Dies war für uns als Kulturschaffende in der Region Hildesheim ein wunderbarer Moment!
Was uns nun Sorgen bereitet sind die steigenden Infketionszahlen und die anscheinend wachsende Nachlässigkeit. Bilder aus europäischen Urlaubsregionen zeigen ausgelassene Partys, Demonstrationen gegen die bisher ergriffenen Maßnahmen finden bei kompletter Missachtung wirklich offensichtlich wirkungsvoller Maßnahmen (Abstand) statt und EU-Nachbarländer melden ebenfalls Rekordzahlen.
W I R A L L E kommen nicht ohne die Beachtung offenkundig wirkungsvoller Infektionsschutzmaßnahmen durch diese Situation. Was womöglich zu scharf war, kann hinterher in aller Muße diskutiert werden. Jetzt ist es die Aufgabe weiterhin mit Vernunft die Infektionszahlen auf einem vergleichsweise niedriges Niveau zu drücken. Nur so können die Folgen der wirtschaftlichen und kulturellen Depression gemindert werden.
Im Namen aller Kulturschaffenden: bitte bleibt vernünftig und gesund!